Definitionen und Abkürzungen

Begriff Definition
informationelles Gleichgewicht (informational balance)

Schnittmenge von Informationsnachfrage und Informationsangebot. Synonym: Informationsstand.

Informationsaufnahme (information reception)

Registrierung von Reizen über Zustände und Vorgänge durch Sinnesorgane mit der Folge der Erweiterung des Wissensbestands.

Informationsbedarf (information requirement)

Art, Qualität und Menge der Information, welche Aufgabenträger zur Erfüllung einer bestimmten Aufgabe benötigen.

Informationsbedarfsanalyse (information needs assessment)

Erfassen, Strukturieren und Beurteilen des Informationsbedarfs.

Informationsbedürfnis (information need)

von einem Aufgabenträger zur Erfüllung einer Aufgabe für erforderlich gehaltene Information. Synonym: subjektiver Informationsbedarf.

Informationsdefizit (information deficit)

tatsächlicher oder wahrgenommener Mangel an Information.

Informationsfunktion (information function)

Teilmenge des betrieblichen Aufgabensystems, dessen Zwecke Information und Kommunikation sind.

Informationsinfrastruktur (information infrastructure)

Einrichtungen, Mittel und Maßnahmen zur Beschaffung, Verteilung und Nutzung von Information und Ermöglichung von Kommunikation.

Informationsnachfrage (information demand)

von einem Aufgabenträger geltend gemachter Bedarf an Information.

Informationsrecht (information law)

Rechtsvorschriften und Rechtsprechung im Zusammenhang mit der rechtlichen Beurteilung von Tatbeständen, die für die Wirtschaftsinformatik relevantrelevant sind.

Informationssystemarchitektur (information systems architecture)

Modell der informationstechnischen Infrastruktur, der Daten und Anwendungsprogramme, der von dem Informationssystem unterstützten Aufgaben sowie der dazu benötigten Aufbau- und Ablauforganisation des entsprechenden Unternehmensteils.

Informationssystemplan (information system plan)

Teil des strategischen IT-Plans, der die Absichten zur Veränderung bestehender und zur Schaffung neuer Informationssysteme beschreibt.

Informationsüberlastung (information overload)

Zustand eines Aufgabenträgers, in dem eine weitere Erhöhung des Informationsangebots zu einer Verschlechterung der Wahrnehmung eines Objektes führt, welches durch die Information beschrieben wird.

inkrementell (incremental)

schrittweise.

Innovation (innovation)

auf neuen Erkenntnissen beruhende Schaffung oder Änderung eines Systems, die zu neuartigen wirtschaftlichen Realisierungen führt.

Innovationspotenzial (potential for innovation)

Voraussetzungen und Mittel, die Innovationsfähigkeit und Innovationsbereitschaft gewährleisten, wie Teamfähigkeit, Motivation, Kooperation, Organisationsentwicklung oder Mitarbeiterführung.

Insourcing

Bezug von Leistungen von einem unternehmensinternen Anbieter, der sich in einem von Marktmechanismen geprägten Auswahlverfahren gegen externe Anbieter durchsetzen konnte.

Integration (integration)

in verschiedenen Wissenschaftsdisziplinen verbreiteter, meist unterschiedlich definierter Begriff, in der Terminologie der Wirtschaftsinformatik eine spezifische Form der Verknüpfung von Elementen zum Ganzen eines Systems.

Interdependenzanalyse (interdependence analysis)

Untersuchung der Beziehungen zwischen zwei Objektmengen, um deren gegenseitige Beeinflussung festzustellen.

intrapersonelles Informationsverhalten (intrapersonal information behavior)

mentaler, in einer Person ablaufender Prozess und daraus resultierende Verhaltensformen in Bezug auf Information.

Investment Center

ergebnisverantwortliche Struktureinheit, deren Leistungen marktfähig sind und die über IT-Investitionen entscheiden kann.

IRM

Information Resource Management.

ISACA

Information Systems Audit and Control Association; internationaler Berufsverband für IT-Prüfungswesen, -Revision und -Sicherheit, der gemeinsam mit ITGI COBIT herausgibt.

ISF

Information Security Forum; Vereinigung von mehr als 250 Unternehmen und Behörden, die den Standard of Good Practice for Information Security heraus gibt.

Istzustand (current system)

Gesamtheit der technischen, organisatorischen, personellen, sozialen und rechtlichen Bedingungen und Regelungen eines bestehenden Systems.

IT-Abteilung (IT department)

Struktureinheit, der administrative und operative Aufgaben des Informationsmanagements zugeordnet sind und die als Kostenstelle, Profit Center oder Investment Center geführt wird.

IT-Dienstleister (IT service provider)

Struktureinheit, die IT-Dienstleistungen für unternehmensinterne oder –externe Kunden erbringt.

IT-Dienstleistung (IT-Service)

Dienstleistung im IT-Bereich, die für einen oder mehrere unternehmensinterne oder -externe Kunden erbracht wird. Synonym: IT-Service.

IT-Governance

Teil der Corporate Governance, der auf die IT bezogen ist.

IT-Grundschutzkataloge (baseline catalogues)

Publikation des BSI mit Beschreibungen von Sicherheitsgefährdungen und Empfehlungen zu Maßnahmen, die ein Mindestmaß an Sicherheit gewährleisten sollen.

IT-Infrastruktur (IT infrastructure)

Komponente der Informationsinfrastruktur. Synonyme: Technikinfrastruktur, technische Infrastruktur.

IT-Manager (IT manager)

überwiegend informationstechnisch ausgerichtete Führungskraft, die primär administrative Führungsaufgaben wahrnimmt (z. B. RZ-Leiter).

IT-Service

IT-Dienstleistung.

IT-Servicemanagementsystem (IT service management system)

Gesamtheit der Hilfsmittel zur Realisierung des IT-Servicemanagements.

IT-Verbund (information processing facility/ies)

Gesamtheit der infrastrukturellen, organisatorischen, personellen und technischen Komponenten, die der Aufgabenerfüllung in einem bestimmten Anwendungsbereich der IT dienen.

iterativ (iterative)

eine bestimmte Folge von Aktivitäten wiederholend.

ITGI

IT Governance Institute; Institut, das gemeinsam mit ISACA Hilfsmittel für IT-Governance – insbesondere COBIT – entwickelt und pflegt.

ITIL

Information Technology Infrastructure Library; Leitfaden für das IT-Servicemanagement.

ITSEC

Information Technology Security Evaluation Criteria; europäische Kriterien zur Evaluierung von Produkten der IT-Sicherheit.

itSMF

IT Service Management Forum (GB).

Job Rotation

systematischer und regelmäßiger Wechsel von Arbeitsplatz und Aufgaben.

Jukebox

Speichersystem für optische und magneto-optische Speichermedien.

K.o.-Kriterium (decisive factor)

ein Kriterium, das eine als unabdingbar angesehene Anforderung mit einem limitierten Zielertrag beschreibt und zur Eliminierung der Alternativen im Bewertungsprozess führt, welche diesen Zielertrag nicht erreichen.

Kapazität (capacity)

mengenmäßiges Leistungsvermögen von Betriebsmitteln (z. B. Fassungsvermögen von Speichern).

Kardinale Konsistenz (metric consistency)

Widerspruchsfreiheit von Aussagen, die sich aus der Konsistenz der metrischen Relationen im Aussagensystem ableitet (z. B. A ist zwei Mal so bedeutsam wie B / B ist zwei Mal so bedeutsam wie C / A ist vier Mal so bedeutsam wie C).

Katastrophe (disaster situation, catastrophe)

Notfall, der die Existenz des Unternehmens gefährdet und gravierende Auswirkungen auf das öffentliche Leben hat.

Kennzahl (metric)

Zahl über Daten mit konzentrierter Aussagekraft zur Planung, Überwachung und Steuerung sowie zur Diagnose eines Systems.

Kennzahlenanalyse (metric analysis)

systematisches Verfolgen des durch Kenn­zahlen erkannten Veränderungspotenzials zur Verifizie­rung und Ursachenerkennung.

Kennzahlensystem (metric system)

ganzheitlicher Zusammenhang einer Menge von Kennzahlen, die zur Erreichung eines gemeinsamen Zwecks zusammenwirken.

Kodifizierung (codification)

dokumentenbasierte Wissensbewahrung und -verteilung.