Für die 11. Auflage 2014 des Lehr- und Managementbuchs Informationsmanagement wurde die Lerneinheit Einführung und Grundlegung in die Lerneinheiten Ansätze des Informationsmanagements (ANSIM) und Gegenstandsbereich (GEBIM) gegliedert. Was ANSIM betrifft, wird vor allem das Ziel verfolgt, die Entwicklung des Lehr- und Forschungsgebiets In-formationsmanagement gründlicher als in den bisherigen Auflagen zu behandeln und damit etwas zur Geschichte der Wirtschaftsinformatik beizutragen. Mit GEBIM wird nach Kenntnis der Autoren erstmals der Gegenstandsbereich des Informationsmanagements aus dem der Wirtschaftsinformatik hergeleitet und beschrieben. Dabei wird auch die Frage beantwortet, ob Informationsmanagement ein Teilgebiet der Wirtschaftsinformatik ist oder – nach der rd. 30jährigen Entwicklungszeit – den Status einer Teildisziplin hat. ANSIM und GEBIM wurden mit der Lerneinheit Erklärungsmodell (ERMOD), die schon aus früheren Auflagen bekannt ist, und der neuen Lerneinheit Informationsinfrastruktur (INFRA) zum Kapitel EINFÜHRUNG UND GRUNDLEGUNG zusammengefasst. Mit INFRA wird das Ziel verfolgt, die Informationsinfrastruktur in Komponenten zu gliedern und so zu beschreiben, dass sie als primäres Handlungsobjekt des Informationsmanagements in Lehre, Forschung und Praxis in ihrem ganzen Umfang erkennbar wird. Das Kapitel GRUNDLAGEN DES INFORMATIONSMANAGEMENTS, aus dem ERMOD herausgenommen wurde, ist um die Lerneinheit Informationsnachfrage und Informationsangebot (INNFA) ergänzt worden. Durch diese Lerneinheit soll mehr als bisher, und vor allem explizit, gezeigt werden, unter welchen Voraussetzungen in einem Unternehmen eine angemessene Informationsversorgung besteht und welche Implikationen aus Diskrepanzen zwischen Angebot, Nachfrage und Bedarf an Information resultieren können.
Die vier Fallstudien der 10. Auflage 2011 wurden durch fünf Fallstudien ersetzt, die aus der Forschungs- und Entwicklungsarbeit der Autoren sowie ihrer Mitarbeiter und Kollegen stammen. Wie schon bei früheren Auflagen wurden die nicht mehr abgedruckten Fallstudien auf die Website http://www.informationsmanagement-buch.org übernommen. Der Informationsgehalt der Website wurde auch durch andere Maßnahmen erweitert. Beispielsweise bietet sie auch Forschungsbefunde und Lerneinheiten früherer Auflagen sowie Demonstrationsbeispiele. So wie bisher gibt sie Hinweise zur Benutzung des Buchs und stellt Buchteile wie alle Abbildungen und ergänzende Dokumente zur Verfügung. Buchbenutzer haben die Möglichkeit, Hinweise zu Buchinhalten zu geben und Fragen zu stellen. Um trotz zusätzlicher Lerneinheiten, statt 40 der 10. Auflage sind es nun 45, den Buchumfang im bisherigen Rahmen zu halten, wurde das Literaturverzeichnis – die in den Lerneinheiten verwendeten Quellen und die empfohlene Vertiefungsliteratur umfassend – auf die Website ausgelagert.
Ziel der 11. Auflage ist es auch, die Verwendung des Buchs mehr als bisher über die Zielgruppe der Lehrenden und Lernenden an Universitäten und Fachhochschulen hinaus auf Praktiker zu erweitern, die im Aufgabengebiet Informationsmanagement arbeiten. Die je Lerneinheit genannten Lernziele, primär formuliert für Lernende in Studiengängen der Wirtschaftsinformatik und darüber hinaus der Betriebswirtschaftslehre und der Informatik, sind auch als Aufforderungen zum Handeln für Praktiker zu verstehen. Um diesem Anliegen Nachdruck zu verleihen, haben die Autoren mit Hon.-Prof. Dr. Hermann Sikora, Geschäftsführer der GRZ IT Unternehmensgruppe Linz und Honorarprofessor an der Johannes Kepler Universität Linz, einen auch wissenschaftlich tätigen, renommierten Praktiker zur Mitwirkung gewonnen.
Die Autoren danken MMag. Dr. Katharina Kaar, Assistenzprofessorin am Institut für Wirtschaftsinformatik – Information Engineering an der Johannes Kepler Universität Linz. Sie hat die Lerneinheiten RECHT und VERMA aktualisiert und die Fallstudie Strategische Planung (FSPLA) zur Verfügung gestellt. Dr. Michael Klar, Geschäftsführer der Raiffeisen e-force GmbH Wien lieferte das Manuskript für die Fallstudie Qualitätsmessung (FSQUM). Dr. Daniel Fischer hat das Manuskript für die Fallstudie FSNWA erstellt. Christian Koch, Studierender der Wirtschaftsinformatik der TU Ilmenau, hat Material zur Fallstudie FSWEB beigetragen. Die Manuskripte wurden in Zusammenarbeit mit den Autoren so bearbeitet, dass sie sich in das Buchkonzept in inhaltlicher und formaler Hinsicht einfügen. Das Autorenteam wurde um René Riedl erweitert. Er hatte bereits für die 9. und 10. Auflage mit Lerneinheiten und Fallstudien zum Bucherfolg beigetragen. Dr. Daniel Fischer hat die Schlussredaktion des Buchs durchgeführt.
Wie in der 10. Auflage wird das in Wissenschaft und Praxis weit verbreitete Präfix IT pragmatisch verwendet. Wenn im Text keine besondere Erklärung zu finden ist (um z. B. Mehrdeutigkeiten zu vermeiden), ist es umfassend gemeint, bezeichnet also Informationssysteme, Technologien, Infrastruktur, Methoden und Werkzeuge usw.; beispielsweise meint strategische IT-Planung die Planung in diesem weit gefassten Sinne und beschränkt sich nicht auf Technologien.
Die Autoren verwenden das herkömmliche Maskulinum und verzichten auf die meist umständlichen Konstruktionen einer beide Geschlechter explizit ansprechenden Formulierung. Wo immer möglich, wird eine Formulierung verwendet, die einen Geschlechterbezug vermeidet. Den Autoren ist es ein Anliegen zu betonen, dass damit keinerlei geschlechtsspezifische Absicht verbunden ist. Leserinnen und Leser sind gleichermaßen angesprochen. Hinweise auf Fehler und sachkritische Anmerkungen, die zur Verbesserung des vorliegenden Textes führen können, sind den Autoren willkommen.
Linz, Steyr und Ilmenau im Juli 2014
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